Am 17. und 18. Oktober 2017 hat das 49. Kraftwerkstechnische Kolloquium im Congress Center in Dresden stattgefunden. Die Wallstein Gruppe hat sich wie bereits 2016 mit ihrem Partner, der KSC Kraftwerks-Service Cottbus GmbH, auf einem Gemeinschaftsstand präsentiert. Die Veranstaltung war mit über 1.000 Teilnehmern und rund 50 Ausstellern sehr gut besucht und zeigt das starke Interesse für neue innovative Themen in der Energiebranche.
Der Sprecher der Geschäftsführung der Wallstein Gruppe, Dirk Wallstein, hat mit seinem Vortrag „Go global! Internationalisierung im Mittelstand – Chance oder Risiko?“ ein sehr aktuelles Thema für viele mittelständische Unternehmen angesprochen. Er referierte über die Energiewende und die damit einhergehenden politischen Rahmenbedingungen. So ist der Weg von fossilen Energieträgern wie Erdöl, Kohle, Kernenergie und Erdgas hin zu einem weiteren Ausbau und Energiebezug aus regenerativen Quellen wie der Wind- oder Solarenergie vorgezeichnet und unumkehrbar. Größere Investitionen finden zukünftig schwerpunktmäßig im Bereich Erneuerbarer Energien statt.
Insbesondere der Anlagenbau in Deutschland hat mit diesen veränderten Rahmenbedingungen zu kämpfen und wird viele Unternehmen aus dem Anlagenbau in Deutschland dazu zwingen, ihr Geschäft ins Ausland auszuweiten oder gar ganz dorthin zu verlagern. Dies zeigt auch das Auftragsvolumen für die deutschen Anlagenbauer im Kraftwerksmarkt, welches im Jahr 2015 um 29% auf 2,6 Mrd. Euro zurückgegangen und somit auf ein Rekordtief gesunken ist. Aber der deutsche Mittelstand, traditionell Motor der deutschen Wirtschaft, erkennt in dieser Situation auch Chancen. So stellen sich viele Unternehmen den Herausforderungen, um flexibel und engagiert neue Ideen voranzutreiben und mögliche Wettbewerbsvorteile zu nutzen. Getreu dem Zitat von Erich Kästner folgend „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“.
So setzt die Wallstein Gruppe die Internationalisierung z.B. hauptsächlich zur Sicherung und Ausweitung des Umsatzes ein. Hierbei wurden die Strategien immer an das jeweilige Land angepasst. In China hat die Wallstein Gruppe zunächst bestehende Geschäftsbeziehungen genutzt, um den Markt zu sondieren und das Potential für weitere Geschäfte einschätzen zu können. Erst danach, im September 2011, hat das Unternehmen sich dazu entschlossen, ein eigenes Engineering Office zu eröffnen und hat nur wenig später in eine eigene Fertigung investiert. Hierbei war es der Wallstein Gruppe sehr wichtig, geeignete Partner vor Ort zu finden und sich dort ausschließlich auf den chinesischen Markt zu konzentrieren. Mittlerweile kann die Wallstein Gruppe auf eine sehr gute Erfolgsgeschichte in China mit rund 100 Mitarbeitern zurückblicken, die einen Jahresumsatz von ca. 30 Mio. € erwirtschaften
Was zieht man daraus nun für ein Fazit? Die Industrie, die bislang ihr Geschäft auf die deutsche, konventionell betriebene Energiebranche gestützt hat, muss umdenken. Denn aus der Energiewende ergeben sich auch viele neue Chancen. Mit der richtigen Strategie muss es also lauten: Go global!
Weitere Informationen zum Kraftwerkstechnischen Kolloquium finden Sie hier
Den gesamten Vortrag von Herrn Wallstein finden Sie hier