Glas kann zu Bruch gehen, das weiß jedes Kind. Doch es könnte bald Scheiben geben, die unter Belastung nicht in tausende Scherben zersplittern, sondern den Druck abfedern. Ein neues Verfahren macht Glas verformbar und damit bruchsicherer...
...Grund für die Zerbrechlichkeit der Gläser ist, dass sie meist aus Silictatdioxid bestehen. Dieses Material ist zwar hart aber eben auch sehr spröde. An der McGill University in Kanada haben Wissenschaftler nun einen Weg gefunden diese Eigenschaft von Glas zu verändern. Durch Bearbeitung des Materials mit einem Ultraviolett-Laser, wurde das Material wesentlich dehnbarer und ließ sich leicht verformen.
Inspiriert wurden die Wissenschaftler durch einen Trick aus der Natur. Das Bauprinzip der Perlmutt-Muscheln besteht zwar aus spröden Mineralien, ist dabei aber sehr stabil. Die Oberflächenstruktur der Muscheln besteht aus zahlreichen kleinen separaten Schichten, wodurch äußere Kräfte nicht nur auf eine Stelle einwirken. Durch dieses Bauprinzip wird der punktuelle Druck wird verteilt und durch die ganze Schalen-Konstruktion abgefedert.
Die Idee analog zur Muschel-Konstruktion die Oberfläche des Glases zu unterteilen, führte zum Erfolg. Zukünftig denken die Forscher nun darüber nach dieses Verfahren auch an Keramik und Kunststoffen zu erproben, damit es auch hier künftig weniger Scherben gibt aber hoffentlich nicht auch weniger Glück – denn "Scherben bringen Glück"!
Quelle: PM Magazin