Ig-Nobelpreis: Über die Reibungskräfte in Bananenschalen
Den Ig-Nobelpreis gibt es seit nunmehr 21 Jahren. Verliehen wird die – manchmal auch als Anti-Nobelpreis bezeichnete – Auszeichnung von der renommierten Harvard-Universität in den USA. Der Name „Ig“ ist abgeleitet vom englischen Wort „ignoble“, was so viel wie unwürdig, schmachvoll, schändlich bedeutet. Früheren Preisträgern verdankt die Menschheit zum Beispiel so wichtige Einsichten wie, dass gebutterte Toastbrotscheiben immer auf die Butterseite fallen.
Erst lachen, dann nachdenken
Längst wird der Ig-Nobelpreis nicht mehr als Schande oder der Karriere abträglich empfunden. Die meisten Preisträger reisen zur Verleihung und nehmen den Preis gerne in Empfang. Und manchmal erhalten sie ihn sogar aus den Händen echter Nobelpreisträger, die es sich nicht nehmen lassen, selbst bei der einer Oscar-Gala durchaus nicht unähnlichen Veranstaltung dabei zu sein.
Ein Ig-Nobelpreis ging an ein japanisches Forscherteam, dem es keine Ruhe ließ, dass zwar seit Menschengedenken bekannt ist, dass man auf Bananenschalen ausrutschen kann – zahlreiche Slapstick-Filme belegen das unzweifelhaft – bislang aber offenbar noch niemand auf die Idee gekommen war, dies genauer zu untersuchen. Diese Wissenslücke galt es zu schließen. Für die Studie musste ein Freiwilliger auf 12 verschiedene Bananenschalen sowie zum Vergleich auf die Schalen von Äpfeln und Orangen treten. Dabei wurden die Reibungskräfte gemessen. Das Resultat: Eine frische Bananenschale auf einem Linoleum-Boden ist so schlüpfrig wie ein Ski auf dem Schnee. Der Grund dafür ist, dass die Bananenschale unter Druck ein besonders glitschiges Gel absondert. Zweifellos ein würdiger Kandidat für den Ig-Nobelpreis für Physik.
Quelle: www.allgemeinarzt-online.de